Wie viel Wahrheit vertrüge die Welt
Gäbe es die Dichtung nicht?
Entweder müsse die Welt der Wahrheit weichen
Oder die Wahrheit verliere ihr Gesicht.
Zum Glück gibt es eine, die geschickt
Wahrheit und Lüge so verbindet
Daß die Lüge ihr Gesicht bewahrt
Und die Wahrheit trotzdem nicht verschwindet.
Je mehr es zu sagen gibt, und
Je weniger Zeit zur Verfügung steht
Desto mehr greift der moderne Verstand
Auf Empfindung zurück, die alles verschlüsselt
Und alles entschlüsselt in einem Gedicht.
Sie ist weder Reim noch Vers
Noch Lyrik, noch Prosa, feige noch kontrovers
Sie ist einfach ein bisschen anders.
Sie war die Sprache aller Wahrheitsbringer
Denn sonst gäbe es nicht Worte genug
Sie ist die Sprache jedes Scheidenden
Der ein letztes Mal alles noch einmal sagen will
Zum Besipiel und flüstert nur: Leb wohl,…
Auf Wiedersehen.
– Che Chidi Chukwumerije.
“Sie ist die Sprache des Scheidenden
Der alles ein letztes Mal sagen will.”
Oder das erste Mal überhaupt, um sich für den letzten Schritt endlich zu befreien.
Deine Worte stimmen nachdenklich. Sehr!
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“Oder das erste Mal überhaupt, um sich für den letzten Schritt endlich zu befreien.” . . . wie wahr… – Danke auch!
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Während ich gerade stammelnd nach einer Erklärung suche, einem Erklärungsversuch wenigstens, haben Sie schon die Worte zusammengefügt. Zur Diebin möchte man werden…
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Danke für Ihr feinsinniges Kompliment. Diebin braucht man allerdings nicht werden 🙂 , sondern ich freue mich auf jede Weitergabe und jedes Weiterbloggen und Bekanntmachen 🙂
Das Wort erinnert mich allerdings an ein altes unvollendetes Gedicht, das ich jetzt in meinem Papierkram suchen werde. Hoffe, ich finde es wieder!
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Apropo Weitergabe: ein Stapelchen Rotbuchwortgut habe ich hier liegen und laut meinem Buchdealer ist wohl die erste Auflage bald vergriffen. Nachschub gäbe es nur bei dem großen A, vor dem ich mich so scheue…
Und viel Glück beim Wühlen in altem Krams, da findet man oft Kleinode wieder.
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Wow… ich weiß gar nicht, was ich sagen soll… ausser: Danke!
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es ist weise und wunderschön , wie du es in Sätzen packst damit sie auf meiner Herzkante balancieren, Worte die streicheln, mein wundes Vertrauen leise Christin
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Ich danke Dir sehr für die schönen Worte…
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