MMIRI KEWARA ỤBỌCHỊ NA ANYASỊ

O nwe mmiri kewara
Ụbọchị na anyasị…
Nnukwu mmiri,
Ma o nweghị onye ma ụgbọ e ji
A ga fe ya…

Ị mechie anya
Ị fe pụ…
Ị mechie anya
Ị da ba…
Ị mechie anya
Ị kwụrụ n’oke mmiri ahụ kewara
Ụbọchị na anyasị…

Mgbe ụgbọmmiri ahụ na-ebu gị
Ọ nwee nnụnụ ị ga-anụ,
Nnụnụ na-agụ egwu, nwayọ nwayọ –

Echi, mgbe ị bili n’ụrǎ,
Ị gee nti, ị ga kwa anụ ọzọ
Mkpọtụ mmiri ahụ na olu nnụnụ ahụ
Nwayọ nwayọ n’ime obi ụwa ~

– Che Chidi Chukwumerije.

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5 thoughts on “MMIRI KEWARA ỤBỌCHỊ NA ANYASỊ

  1. Gerne würde ich dieses Gedicht in deiner Sprache hören, kannst du das möglich machen ?
    Ich schicke dir auch eine deutsch – afrikanische Geschichte, ich hoffe, sie gefällt dir.
    Georgina ist gestorben, ich weine….

    von Hanna-Scotti Pro @ 2013-06-23 – 12:46:23

    Schrein in die Zukunft –
    Nur ein Projekt ?

    Freudig und neugierig hatte ich zugestimmt, mich an dem Projekt „Schrein in die Zukunft“ zu beteiligen. Aber als es dann so weit war, schnurrte mein Selbstbewusstsein doch ängstlich zusammen. Würde ich den Ansprüchen der Veranstalter und dieser zwei fremden Menschen aus Afrika genügen ? Georgina kam vor einigen Jahren aus Ghana und ihre kleine Grace wurde hier in Deutschland geboren.
    Und nun sollten wir uns in unserer gemeinsamen Wahlheimat Bremen begegnen, diese junge Frau mit Tochter und ich, die Großmutter und urdeutsche Pensionärin.
    Werden Welten dazwischen liegen oder nicht ?
    Vorsichtig geben wir uns zunächst die Hand. Fremd und zögerlich liegen eine helle und eine dunkelbraune Hand ineinander. Wache Augen blitzen mich an und langsam wächst ein breites afrikanisches Lächeln in Georginas Gesicht und ich kann nicht anders, ich schmälze wie Butter in der Sonne. Und als Grace aus dem Kindergarten ansaust und um uns herumquirlt, zerbricht die Fremdheit endgültig.
    Ein paar Tage später treffen also Kulturen Afrikas und Europas in Bremen in Georginas Wohnung aufeinander. Eine Mischung aus deutschen Möbeln, afrikanischer Musik, blumenumrankten Erinnerungsfotos aus Ghana und dem herbsüßen Duft von Hühnchen und Ingwer erwarten mich, und Grace läuft mir schon im Treppenhaus entgegen und freut sich. Sie hat auch eine Oma in Ghana, aber die kennt sie kaum. Sie war einmal da, als sie noch klein war und kann sich nicht wirklich erinnern. Aber sie telefonieren jeden Samstag mit ihr und den älteren Söhnen von Georgina, die sie damals zurücklassen mußte.
    Wir gehen einkaufen, kochen gemeinsam, schnattern und singen geistliche Lieder und ich brumme mit. Und dann essen wir zusammen. Das ist ein Abenteuer. Wir speisen nämlich traditionell mit den Fingern. Georgina zeigt mir, wie das geht. Ich muß zugeben, mir fehlt die afrikanische Anmut und ich bin ziemlich holprig und ungeschickt. Aber wir lachen zusammen und dann ist da auf einmal etwas Sinnliches zwischen uns. Diese unmittelbare Berührung, die sanfte Schärfe der Soße spüre ich in den Fingern und im Mund. Ich fühle mich auf einmal so genussvoll. Unsere Mahlzeiten hier in unserem Land mit unseren Benimmregeln und hygienischen Etiketten rücken in weite Ferne. Das Essen wird zu einem lebendigen Miteinander von Fleisch, Gemüse und Menschen, und die gebackenen Kochbananen setzen den Freuden die Krone auf.
    Abschließend tauschen wir Familiengeschichten aus, legen mit Grace Puzzles und schauen einen typisch afrikanischen Film an, einen Liebesfilm, versteht sich, so unter uns Frauen. Er zeigt mir, wie anders in dieser Kultur mit Beziehungen und Traditionen umgegangen wird. Ich lerne viel heute.
    Und dann, am nächsten Tag besuchen wir einen afrikanischen Gottesdienst. Ich tauche ein in treibende Rhythmen, in flammende Reden, in einen betörenden Farbenrausch von Kleidern und kunstvoll geschlungenen Turbanen. Ich verstehe nichts und doch alles. Ich bin entzückt und gleichzeitig ein wenig ängstlich bei so viel Leben. Diese erdigen Leidenschaften laden mich ein, offener und mutiger mit meinem Alltag umzugehen. Aber mein norddeutsches Temperament meldet auch seine Rechte an und so ist dieses ein wunderbares Erlebnis gewesen, und gleichzeitig kehre ich gerne in die Stille meines kleinen Zuhauses wieder zurück.
    Wie wird den beiden nun diese Großmutterwohnung gefallen ?
    Seit meiner Pensionierung haben meine künstlerischen Leidenschaften eine Chance bekommen sich zu entfalten. Mit zufrieden stellendem Erfolg schreibe ich Gedichte und spiele auf Kleinkunstbühnen als Clownin. Meine Wohnung spiegelt das wieder.
    Ob sie das mögen werden ? Diese Frage beantwortet sich später, als ich miterleben darf, mit wieviel Freude und Engagement Georgina ihren Zukunftsschrein baut und ihn mit berechtigtem Stolz bei der Ausstellung präsentiert. Er zeigt auf beeindruckende Weise ihre Welt, die Welt einer Frau, die überall fremd ist und gleichzeitig manchmal bis zum Zerreißen mutig ist, sich dem zu stellen und die auf dem Weg ist, eine Heimat in sich und ihrem Glauben zu finden.
    In meiner kleinen Wohnung essen und trinken wir so typisch deutsch, wie es mir möglich ist und dann probieren wir uns an einer Improvisation mit Musikinstrumenten und einer Geschichte aus, die ich für Kinder geschrieben und in Szene gesetzt habe.
    Ich bin begeistert, wie besonders Grace, aber auch ihre Mama mitgespielt haben.
    Im Kindergarten, in dem Grace sich vormittags auf das erste Schuljahr in einer deutschen Schule vorbereitet, war unsere gemeinsame Vorstellung ein Highlight.

    Jetzt bin ich ganz sicher, viele Kilometer trennen zwar Afrika von Europa, aber wenn sich helle und dunkle Hände vorsichtig und mutig ineinander legen, wird es möglich sein Fremdheit und Angst aber auch Freude und Zuversicht miteinander zu teilen.
    Warum ist das nur so schwer ?
    Georgina ist tot, sie starb mit 40 Jahren an einem Tumor.

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    1. Danke für die Geschichte. Ich hoffe, Du bist noch in Kontakt mit der Tochter geblieben und weißt über ihr weiteres Schicksal bescheid.
      Ja, es wäre schön, wenn ich meine Igbo-Gedichte einmal aufnehmen könnte und würde. Darauf habe ich bisher nicht wirklich gedacht. Das werde ich für die Zukunft im Kopf behalten. Danke für die Anregung dazu. Sollte es irgendwann dazu kommen, gebe ich Dir auf jeden Fall bescheid.
      Viele Grüße.

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      1. Ja, Grace ist von Freunden ihrer Mutter adoptiert worden und hat dort lebendigen Anschluß gefunden.
        Schön, wenn du meine Bitte im Kopf behälst.
        LG Hanna

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