NACHTZUG BERLIN FRANKFURT

Kurz bevor es dunkel wird
schlafen die Bäume ein
wie müde Wachsoldaten
verfallen ihren Träumereien
Der Zug, wie ein Schlafwandler
betritt freie Räume ohne Bein
ohne Fuß ohne Zeh ohne Schuh
Fährt fast ohne Geräusch mich Heim.

Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung

BRUCHFELDSTRASSE

Sonntag Nachmittag
Die Stadt geruhsam wie ein Schlafwandler
Dreht sich in der faulen Märzsonne

Einzeln, in zweier Dreier Gruppen
Die Menschen schweben unbekümmert vorbei
In Zeitlupe

Sie sind die nachträglichen Gedanken der Stadt
Die Antwort des Wochenendes auf die alte Woche
Die Fragen des Wochenendes an die neue Woche.

Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung

NENN UNS DEUTSCHE. WIR SIND DEUTSCHE

CHE CHUKWUMERIJE
Ortsbeirat 5 (Liste 12) |
Kommunale Ausländervertretung KAV (Liste 5)
Wählergruppe: Bharat, IND
Kommunalwahl 14 März 2021, Frankfurt am Main

Wir sind Deutsche. Wir sind Menschen wie Ihr. Anstatt in Talkshows darüber zu debattieren, ob Ihr uns bestimmte Namen nennen dürft oder nicht, solltet Ihr lieber im wirklichen Leben mit uns allen darüber diskutieren, wie wir kraft unseres wunderbaren und eigenartigen Grundgesetzes Deutschland zur Vorzeige Nation machen können – gemeinsam.

Und das fängt so oft im Bezirk an, im Ort. Da erlebt man den demographischen Wandel, wenn man mit wachen Augen sich mit seinem Bezirk verbindet – und sieht ob seine Gesellschaft älter wird oder jünger, männlicher oder weiblicher, oder einfach diverser.

Dort spüren wir die Auswirkungen des Klimawandels direkt in unserem Privatleben. Und ob die Antwort der Politik auch Nachhaltigkeit enthält. Mehr oder weniger Plastik. Mehr oder weniger Bäume. Mehr oder weniger Fahradwege. Mehr oder weniger Autos. Welche Inzentive gibt es, um den Autos die Fahrer wegzulocken? Greifen sie?

Steigt die Zahl der Obdachlosen? Wieviele meiner Nachbarn sind arbeitslos? Was für Geschäfte gibt es bei mir? Wie geht es ihnen?
In wie fern ist unsere deutsche Kultur noch erlebbar, lokal?

Das lokale Geschehen bestimmt unser politisches Denken. Wie IST das Leben in unserem Bezirk? In allen Belangen.
Sauberkeit. Sicherheit. Lärm. Digitalisierung. Schulen. Hinkt die Schulpolitik der Realität hinterher? Im Übergang vom Kindergarten in die Grundschule, und von der Grundschule in die Weiterführende Schule, gibt es im Ort genug Plätze? Gibt es einen Trend weg vom Land oder zum Land zurück? Das erleben wir alles Lokal.

Was macht der Lockdown mit den Menschen? Was macht das ganze Coronageschehen mit der Gesellschaft? Auf gesundheitlicher, auf politischer, auf wirtschaftlicher, auf gesellschaftlicher, und auf persönlich-geistiger Ebene. Die Antwort begegnet Dir in Deiner Umgebung.

Unsere Politiker. Wer sind sie? Leben sie auch in der selben Gesellschaft wie wir? In den selben Bezirken? Erleben sie auch wirklich dasselbe lokale Geschehen, das unsere Realität ist? Sind auch sie den Auswirkungen ihrer politischen Entscheidungen ausgesetzt? Lokal. Wir sitzen alle im selben Boot und müssen alle zusammen ziehen.

Das sind die Art Themen, über die wir gerne diskutieren. Und nicht darüber, wie wir wahrgenommen werden, oder wie wir genannt werden sollen, oder wo wir denn wirklich herkommen.

Wir kommen aus Deutschland. Daher: nenn uns Deutsche.

Che Chukwumerije
https://che-chukwumerije.de/

Ortsbeirat 5 (Wahlvorschlag 12)
Kommunale Ausländervertretung / KAV (Wahlvorschlag 5)
Wählerliste: Bharat, IND
Kommunalwahl 14.03.2021, Frankfurt/Main

Briefwahl-Registrierung:
https://che-chukwumerije.de/briefwahl-registrierung

Che Chidi Chukwumerije
http://www.chechidi.me

#deutschland #kommunalwahl2021 #Inklusion #Respekt #Menschen #kommunaleausländervertretung #Ortsbeirat #niederrad #oberrad #sachsenhausen #frankfurtsachsenhausen #sachsenhausenfrankfurt #frankfurtammain #Kommunalwahl #afrodeutsch #afrodeutsche #miteinanderstattgegeneinander #miteinanderNICHTgegeneinander #miteinander #Bharat #bharatind

FRANKFURT IST MEHR; UND KANN MEHR

Ich habe mich entschlossen, bei den nächsten Kommunalwahlen (14. März 2021) hier in Frankfurt am Main für die Kommunale Ausländervertretung (KAV/Ausländerbeirat) für ganz Frankfurt und für den Ortsbeirat (5 – Niederrad, Oberrad, Sachsenhausen) zu kandidieren, und bin dankbar über jede Unterstützung.

– Che Chidi Chukwumerije
https://che-chukwumerije.de/

FFM

Abend in der Stadt
Ein Gewusel an fertigen Gefühlen
Und unfertigen Gedanken
Fettig, Auto und Haut
Stillstand am Stadion – Eintracht
Spielt Krieg auch noch heute
Leute Meute teutonische Kräfte
Freigelassen, Endstand ungewiss
Der Drang ins Innere endlich gelungen
Abend in der Innenstadt
Müder Verkehr, doch
Müde sein wäre verkehrt, bald vermehrt
Sich die Lichterschar, alle fassen Mut
Versöhnen und vertragen sich
Denn die Stärke dieser Stadt
Liegt in ihrer Fähigkeit, ohne Scham
Und ohne Minderwertigkeitskomplex
Mit sich selbst schwach zu sein.

Che Chidi Chukwumerije
2019: Das Jahr der deutschen Dichtung

STRASSENLATERNEN

Straßenmusiker und Straßendichter
Stadtgeschichten und Straßenlichter
Salz und Pfeffer und Stadtgesichter
Abwesend wenn anwesend
Anwesend wenn abwesend

Der Stadtkörper und der Stadtverstand auch
Laufen täglich herum mit vollem Bauch
Doch die Stadtseele hungert bis ein Hauch
Von Kunst und Mut und Kindlichkeit
Am Straßenrand sie sachte streift.

Che Chidi Chukwumerije
2019: Das Jahr der deutschen Dichtung

MAIN AN FRANKFURT

Wir tauchten aus dem Tunnel auf
Rosig-blau der Himmel gähnte
Schrebergärten, bärtig mit Laub
Der reine Main das Ganze ergänzte
Vieles verband und vieles trennte;
Von den Geheimnissen nichts erwähnte
Die er sammelt auf seinem Lauf.

Che Chidi Chukwumerije
2019: Das Jahr der deutschen Dichtung

AM LOKALBAHNHOF

Straßenlieder
Er pennt nicht, er schläft
Neben dem Fahrkartenautomat
Seine sind Augen eines Denkers
Aber er schaut nicht zurück
Nein, die sind Augen eines Nachdenkers
Die blicken nur zurück, nicht mehr
Nach Vorn.

Wie schützt er die Matratze, wenn es regnet?
Er wohnt hier schon seit Monaten –
Wann kauft auch er sich eine neue Fahrkarte
Und steigt wieder ein?

Che Chidi Chukwumerije.

2019: Das Jahr der deutschen Dichtung

50FB69F6-B8CD-4BC6-8A4A-7FC4E935BDEC

BRUCHTEIL

Gestern zum ersten Mal seit langem
Fuhr ich wieder im Stau den Main entlang
Ein azursanfter Morgen ende Januar, langsam
Es erwachte innig in mir ja das Verlangen
Nach irgendetwas dadraußen
Dann kam, plötzlich, der Schnee
Und ich begriff, ne…, ich habe Fernweh
Und fühlte mich in diesem Wissen Zuhause.

Das sind die Momente, in denen ich zu mir sag
Und tausend Jahre sind wie ein Tag.

Doch bald kam Grün, ich fuhr weiter
Dieses Gedicht unvollendet leider
Zurück gelassen in jenem Moment
Im Stau des Lebens, Licht am Horizont.

– Che Chidi Chukwumerije
2019: Das Jar der deutschen Dichtung

MEETING ORLANDO JULIUS

64E38EFA-BF1D-4D9C-9C72-0A79BB9DF893

Back in 2008 when I used to work partly in Nigeria, partly in Ghana and partly in Equatorial Guinea, the late great Sir Maliki Showman – the wonderful man who taught me how to play the saxophone (that’s a tale I’ll tell another day) – told me that if I ever had the chance , I should pay a visit to and say Hello to the pioneer of Afrobeat music and one of the greatest living Nigerian saxophonists of all time, Orlando Julius, who had at that time temporarily moved from Nigeria to the Ghanaian countryside, to a quiet village on the outskirts of Accra.

So one weekend in Accra, I chartered a Taxi and drove over, where I met the maestro himself, Orlando Julius Ekemode, and his incredibly gracious and beautiful wife and dancer, Latoya Aduke Ekemode. I have seldom experienced greater hospitality than they showered to me on that day. They took me as their son, we ate together, drank together and the great man regaled me with funny and touching and inspiring tales from the good old days of Nigerian music long before I was born – just like his friend Maliki Showman always used to do too.

Finally Orlando brought out his tenor sax and asked me to unpack mine which I had brought along. And after I showed him how far Sir Maliki had already brought me as at that time, Orlando Julius proceeded to lovingly show me new tricks on the Tenor sax and to expand my knowledge of the instrument and of African and Jazz music, like a father would. These are precious memories I‘ll never forget.

And last night, in Frankfurt, more than a decade later, and many years after the death of my friend and teacher Maliki Showman, it was such a joy for me to see Orlando Julius and his wife Latoya and his whole band again on stage, slamming out one great old hit after another. At 74 he is still going strong and the tunes are still as irresistible as ever.

To crown it all, they saw me in the crowd and they remembered. Latoya told the crowd how I had come to visit them in Ghana years ago. And then Orlando asked me to dance with them on stage. New precious memories. Great great people.

Highlife, Afrobeat, Funk, Jazz – they all originate from okdschool African Music… and Orlando Julius remains among the greatest of all time.

– Che Chidi Chukwumerije