Gekommen
Genommen
Gekommen
Wieder gekommen
Wieder genommen
Wieder gekommen
Zurück gekommen
Zurück gestoßen
Zurück gegangen
Weiter gegangen
Weiter gefangen
Weiter verlangen.
Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
Gekommen
Genommen
Gekommen
Wieder gekommen
Wieder genommen
Wieder gekommen
Zurück gekommen
Zurück gestoßen
Zurück gegangen
Weiter gegangen
Weiter gefangen
Weiter verlangen.
Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
Kam schonmal zu Dir der Gedanke, daß unsere Gedanken uns manchmal beobachten, ähnlich wie wir im Zoo die Tiere beobachten in ihren Käfigen? Eben dieser Gedanke gesellte sich heute zu meinen Gedanken und fing an, mich zu beobachten. Ähnlich wie wir im Zoo Tiere beobachten in ihren Käfigen. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
Egal ob Du denkst
oder nicht denkst,
denkst Du.
Egal ob Du sprichst
oder nicht sprichst,
sprichst Du.
Egal ob Du gehst
oder nicht gehst,
gehst Du.
Ich fühle Dich
Ich höre Dich
Wie Du mir folgst.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
Die Begriffe
Die wir riefen
Haben uns im Griff –
Würgegriff
Bis wir einschliefen.
Nach der Leere greifen
Die Flucht ergreifen
Zu spät begreifen
Daß die Sklavenschiffe
Keine physischen Träger sind
Die sind Begriffe, die jene blind
Sich opfern, die träge sind.
Unsere Bildungswesen
Sind Verkaufstresen
Wo wir unsere Intelligenz aufgeben.
– Che Chidi Chukwumerije
2019: Das Jahr der deutschen Dichtung
Ich saß ungesehen am Busbahnhof
Rostige Blätter starben in der Luft
Auf der letzten Reise zum Friedhof
Ich hätt sie trauriger eingestuft
Der letzte Bus ist wieder abgefahren
Letzter Kuß, letzter Wink, der Platz ist leer
Ein Schreck ist mir plötzlich eingefahren:
Was mache ich immer noch hier?
– Che Chidi Chukwumerije.