Niemals Form Immer Inhalt sei Dir das Verbindende Wer zwischen beiden Unterscheiden kann Der ist der Findende Glaube nicht der Lüge Nicht Sprache integriert Sondern Gesagtes Nicht Lächeln Bilden Dir ein Safe Space Sondern ehrlich Gewagtes. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
Inhalt
UNRUHE
Der Wille der Brille
zum Sehen ist leer
egal wie kristallklar
ihr Glas ohne den offenen Blick
Deiner sehnenden Augen.
Der Wille der Stille
zum Vermitteln ist wirkungslos
egal wie leise und regungslos
ihr Augenblick ohne die Sehnsucht
Deines offenen Geistes.
Die Hülle der Idylle
brennt mich, denn Leidenschaft
wohnt in mir, ist aber nicht sesshaft
in mir. Unruhe. Inhalt drängt zur
Gestalt. Gestalt dürstet nach Inhalt.
– Che Chidi Chukwumerije (01.02.2020)
Im Jahrzehnt der deutschen Dichtung
DIE OBERFLÄCHE DER TIEFE
Manche Ringe sind so tief
Du musst sie auf die Oberfläche ziehen
Um sie anziehen zu können
Manche Wälder sind so wild
Du musst sie als Gärten erzählen
Um sie begreifbar zu machen
Manche Schmerzen sind so lähmend
Du musst sie lächelnd ignorieren
Um sie ungestört in Dir wüten zu lassen
Einst liebte ich die Tiefe
Verpönte die Oberfläche
Bis die Tiefe mich verriet
Und die Oberfläche mich tröstete
Vorübergehend und oberflächlich zwar
Doch genau richtig für dort
Wo ich innerlich gerade war.
– Che Chidi Chukwumerije (23.01.2020)
Im Jahrzehnt der deutschen Dichtung

DEKLINATION
Der Mensch
wie sein Wort
Ändert sich von Fall zu Fall
Gestalt
Beugt sich Situation manchmal
Doch Inhalt bleibt das Gleiche überall.
– Che Chidi Chukwumerije.
