Die Fronten sind verhärtet Lächelnde Augen eisiger Freundlichkeit schütteln sich die Hände mit Feindseligkeit Alles wird einseitig bewertet Der gleiche Geist tobt blind auf allen Seiten bringt sich selbst überall täglich zum Leiden Die Welt wird allseitig gefährdet. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der deutschen Dichtung
Kampf
ALLE WEGE FÜHREN DORTHIN
Du kannst mich nicht aufhalten, wenn Du nicht weißt, wo ich hin will - Vielleicht will ich mich genau dort aufhalten, wo Deine Lüge mich hinhalten will - Dasselbe Wort, das mich belasten soll, tilgt stattdessen mein Haben, erhöht mein Soll. Das, was mich verwirren, desorientieren will, lehrt mich alles, was ich über Euch wissen soll. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
MÜHSAME BEGEGNUNGEN
Schwarz ist ein Magnet, zieht weiße Herrschsucht an, egal wie groß das Schwarz steht, egal wie klein das Weiß kann - Die Art scheint die Art zu wecken. Geschichte war für solche nur Blut lecken. Das Bewusstsein läßt sich nicht verstecken, nur bekämpfen und besiegen irgendwann in jeder Begegnung mit Frau und Mann. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
IN MEINER WELT GEWINNT IMMER DAS GUTE
In meiner Welt gewinnt immer das Gute Gerechtigkeit Selbst ist mir innigst zumute In meinem Geiste, in meinem Blute Bis die Wahrheit endgiltig gewonnen hat Habe ich keine Ruhe, wende ich kein neues Blatt Eine Lüge als Angriff ist das tiefste Attentat Ich lief einmal weg und fühlte mich beschissen Ich zögere nie mehr, hin und her gerissen, Denn nichts ist feiner als das Gewissen. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
My Third Passion
Push yourself
That’s the best self-help
There is pleasure in release
Measure the mark and strike
It makes the blood run out disease
Warms the muscles
For the next days’ hustles
My thug passion is my third passion Working out my banger issues in the gym Controlled anger defuse
Rough dancing in my tough mansion
My thugz mansion
– Che Chidi Chukwumerije
(Aka Teraka)
SCHMERZ IST BESSER ALS NICHTS
Nach dem Du mich
immer und immer wieder steinigtest
ohne daß ich starb
fingst Du an, mich zu lieben, vereinigtest
Du Dich mit meiner Schwäche fürs Leben –
Denn immer, wenn Du mich peinigtest,
war ich gar nicht so stark,
wie Du mir fälschlich andichtetest,
sondern Du warst es, die durch Aufmerksamkeit
mir die Sehnsucht nach dem Tod bereinigtest.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
SELBST IST DIE FREIHEIT
Es bringt nichts, nach Freiheit zu schreien.
Sie ist taub.
Wem sie geraubt wurde,
muß sie aufgeben und sich selbst befreien.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
WEITERMACHEN
Der Specht
hat Recht
hat Recht
hat Recht
Und wiederholt sich so lang
bis er seinen Punkt gemacht hat.
Nicht schlecht
nicht schlecht
nicht schlecht
Wie lange noch? Wann kommt endlich
meine tiefste ureigenste Empfindung zur Tat?
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
DER HEILENDE KAMPFGEIST
Es gibt eine Wunde
Sie heilt vermutlich von Innen
Aber sie heilt und heilt sehr zögernd
Doch die Heilung wird gewinnen.
Kampfgeist.
Ich will Euch nicht zurück hassen,
Dadurch ist mein täglicher Kampf nicht
Gegen Religionen, Stände oder Rassen.
Nicht gegen andere Menschen.
Kampfgeist ist Selbstringen.
Selbstbeherrschung. Selbstüberwindung.
Es wird mir heute Nacht gelingen,
Die Nacht zu lieben,
Sie dazu zu bringen, sich fallen zu lassen
Und der Tag, den wir zeugen werden,
Wird nie lernen, zu hassen.
– Che Chidi Chukwumerije
2019: Das Jahr der deutschen Dichtung
SCHLAG MICH
Unzählige Flügelschläge
Umschwärmten meinen Kopf
Meine Haare sind nicht meine Haare
Meine Gedanken sind mein Schopf
Aus dem Herd heraus brodele
Ich, Eintopf.
Die Einsamkeit übersetzte
Die Sprache deiner Abwesenheit
Unzählige Flügelschläge
Doch kein Schwarm weit und breit –
Schlägt dein Herz für viele
Und sagen mir die Flügel Bescheid?
Mein Platz in deiner Innenwelt
Nimmt äußerlich Gestalt
Ich verzichtete auf die Hülle
Nahm gefangen mir den Inhalt
Deine Schläge überzeugen mich
Du bist in meiner Gewalt.
– Che Chidi Chukwumerije
