Ich lief im Dunkeln, im Dämmern und sah mich zweimal Einmal auf, einmal neben der Straße ohne Erinnerung Dann lief ein Mann auf mich zu lächelte und führte mich zurück zu seinem Cajon wo es auf der Schwelle heller war Er fing an, spielend ein Lied weiter zu singen Ich blieb zweimal stehen Einmal auf der Brücke Einmal neben der Brücke Ich hörte, genoss und verinnerlichte seine Musik Dann bin ich aufgewacht aus dem Traum Das Lied spielte weiter in meinem Kopf als wäre es meins und ich frage mich, Habe ich dieses Lied jetzt komponiert oder nicht? Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
musik
DU MUSIK
Nun sind wir hier wieder, nach schmerzvoller und langer Trennung - doch nicht Du hast Dich verändert, sondern ich. Und prompt in meiner Erinnerung traf ich wieder Deine philosophischen Lieder. - Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
LIEBE, LITERATUR UND MUSIK
Wir sind eins mit und ohne Ring - seit dem es mit uns anfing. Und das ist ein Ding. Erlaub mir, verzeih mir die Einfachheit meiner Ausdrucksweise wenn ich wörtlich Dich verspeise enger und enger Dein Geheimnis umkreise unsere Komplexität lobpreise. Immer wenn der Tod nah ist wird mir alles, alles, unwichtig außer Liebe, Literatur und Musik. CHE CHIDI Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
DIE MUSIK DER INNEREN FREIHEIT
Ich habe immer gesagt,
Musik ist redegewandt und hat
viel zu sagen, wenn ihr alle Knebel
alle Fesseln genommen werden
Wie jeder Mensch ändert sie schön
ändert sie oft und plötzlich ihre Meinung
wechselt das Thema nach Belieben
unter dem Druck ihrer Empfindungsvielfalt…
ohne ihr Ziel aus den Augen zu verlieren.
Ich mag es am meisten, wenn sie…
… plötzlich …inne… hält…
und einen neuen Gedanken nachdenklich
betrachtet… sie dreht ihn hin und her…
Wie ein Mensch, wie ein selbstbewusstes
intelligentes Lebewesen es tun würde –
Denn sie lebt. Musik, Du lebst auch.
Du erinnerst mich an das Kind, das einst
in mir lebte und tausend Wege täglich ging,
spielerisch, intuitiv, intelligent, neugierig,
und sein Ziel nie aus den Augen verlor.
Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
Dieses Gedicht wurde inspiriert von Stefan Kraus’ Inception.
INCEPTION ist ein Musikstück, das von Stefan Kraus komponiert und von Alejandro Mejía Sánchez auf Gitarre gespielt wurde. Stefan Kraus‘s Blogeintrag über seine wunderbare Komposition kann HIER gelesen werden. Oder hier: https://laforgesita.wordpress.com/2022/07/25/alles-auf-anfang/
Und das Musikstück selbst ist HIER in YouTube direkt hörbar. Oder hier:
Einen großen Dank von mir an Stefan – und an Alejandro.
DER KUNSTGEIST VERBINDET DIE MENSCHHEIT
Der Kunstgeist verbindet die Menschheit.
Wir haben eine Geheimsprache.
Sonderbar, eine uralte Geheimwaffe.
Kommt: Wir üben jetzt damit Rache:
Gegen alle, die uns voneinander trennten,
einfach nur weil unsere Gleichart
tiefer liegt als alles, was sie begreifen konnten –
Wir aktivieren jetzt auch ihren inneren Part.
Wie muß es sich anfühlen,
plötzlich eine Fremdsprache zu verstehen?
Desorientierend? Beruhigend?
Der Kunstgeist will den Zeitgeist umdrehen.
Die Schönheit um der Schönheit willen.
Gemüt. Die Sprache des Menschengeistes.
Innere Stimme über äußerem Gewinnen.
Unsere Verbindung beweist es.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
IHRE SCHÖNSTEN GEFÜHLE
Ob eine Gitarre Gefühle hat?
Sie liegt da, geräuschlos in Lederhülle,
kein Säuseln, kein Wispern, kein Laut
bis ich sie ausziehe und berühre –
Sie mag die unruhigen Finger am besten,
sie wird richtig laut.
Manchmal lasse ich sie wochenlang unberührt
und frage mich: Was denkt sie dabei?
Vielleicht denkt sie nichts
Denn es ist egal, wer sie berührt;
Wer sie richtig berührt, der entlockt ihr
ihre schönsten Lauten.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
ALTE LIEDER
Deine Musik füllt mich
Du früherer Ich
Wer hätte gedacht
damals als wir sie gemacht
haben und geweint und gelacht
und an die Zukunft gedacht
daß ich in der Zukunft
Dich so sehr vermissen würde?
Deine Einfachheit, Deine Kindlichkeit
Deine Ehrlichkeit, Deine natürliche Würde
Wir dachten, jene Vergangenheit
war eine Hürde –
Aber heute weiß ich, was Du nicht wusstest:
Diese leere Zukunft ist die schwerste Bürde
Ohne Dich
Nein, ohne mich.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
VERBORGENE SAITEN
Meine Gitarre
singt mir lautlose Lieder
jede Nacht
Trost für den harten Tag
Träume für die weite Nacht
Erinnerungen für morgen
Lautlose Grüße von mir zurück.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
VERBORGENE LIEDER
Meine Gitarre
Da sitzt Du in Deinem Schweigen
Gehüllt, als trügest Du nicht die tausend Lieder
In Deinem Herzen.
Meine vertrautesten Freunde schweigen mit mir
Denn sie tragen in ihren Herzen
Alle unsere geteilten Erinnerungen
Von Hoffnung, Leid, Freude, Schmerz.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
APPETIT FÜR MUSIK
Aber Musik wie Essen
sättigt und wärmt
füllt – und fühlt mit –
und erfüllt mich.
Wer singt und denkt guten Appetit?
Wer hört und denkt guten Appetit?
Wer tanzt und denkt guten Appetit?
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der deutschen Dichtung