OSTERNACHKLANG

Mein Blut blüht auf,
eine Blume in April -
Der Ostern ruft: „Lauf!“
Ich erwache! Ja, ich will!

Wo kommst Du denn her,
einsamer Glockenklang?,
singend, „Näher!, komm näher,
Ich bin erst der Empfang.

Da, wo wir herkommen,
klingt es tausendfach schöner.“
Da, wo WIR herstammen?
„Ja, da ist‘s wunderschöner.

Ich bin aus Deiner Heimat
und läute Dir den Weg zurück,
o Menschenblatt,
im Lebensbuch ins ewige Glück!.“

Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der deutschen Dichtung

OSTERGLOCKEN

Osterglocken Ende März;
Geist - Seele - Herz -
Freude blüht aus Schmerz.
Empfindung zieht aufwärts.

Osterglocken bald April;
Schwill an, Herz, schwill
an, leuchtend hell und still.
Was der Schöpfer will.

Der Park kühl und trocken;
Vögel, die laut frohlocken.
Im Herz und im Gras hocken
Neue Träume und Osterglocken.

Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung

Park in Vaihingen, bei Stuttgart