Ich habe gelernt, als Dichter nie nach Ruhm zu trachten, möchte ich meine Aufgabe, das Innenleben zu beobachten, richtig erfüllen, unbeeinflusst davon, wie andere mich betrachten, ob Geliebte, Käufer oder Spötter - darauf darf ich nicht achten. Wer zum Geist des Zukunftsmenschen sprechen will, darf heute nichts erwarten - weder von Freunden noch von Feinden - sondern säen, dann gehen aus dem Garten. Empfinden, schreiben, sterben und warten. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
Ruhm
RUHM
Wie ein verlockender Duft
im dunklen Wald, er ruft
die Blinden hinein in seine Zaubergruft.
Atme tief ein, schnappe nach Luft.
Denn jeder tritt blind hinein in die Kluft;
fallen ohne Aufprall. Die leere Gruft.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
