UNTERSCHIEDLICHE WEGE

Du hast Deinen Weg
Ich habe meinen
Wenn Du am Ziel bist
Bin ich noch auf dem Weg

Auf meinen beiden Beinen -
Eins Pessimist, eins Optimist -
Gehe ich meinen Weg.

Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der deutschen Dichtung

WIR MÜSSEN NICHT GLEICH SEIN

Wir sind, was wir sind.
Jeder ist seines Geistes Kind.

Wir sehen, was wir sind.
Darüberhinaus sind wir blind.

Aber wenn wir zusammen sind
spüren wir die Verschiedenheiten
die durch Sehnsucht verbunden sind
in den heutigen verwirrenden Zeiten.

Wir sind, was wir sind.
Wir müssen nicht gleich sein
um eins zu sein.
Das geht auch, wenn wir verschieden sind.

Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung

DER FRÜHLING UND DER SPÄTLING

Der Frühling und der Spätling,
so wird ihnen oft berichtet,
sehen und fühlen sich ähnlich -
einer singt, was der andere dichtet.
Wo unterscheidet sich Gestalt vom Inhalt?
Der eine spiegelt, was der andere malt.
Das Herz bleibt gleich, ob jung oder alt.

Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung