Wenn Dein Feind Dich erkennt bevor Du Dich selbst kennst ist Deine Reise zu Ende noch vor der Wende. Wenn Dein Herz für Wertvolleres brennt während Du Leerem hinterher rennst hättest Du den Weg gemieden zur Freude und zum Frieden. Befasse Dich früh mit dem Wesentlichen Besinne Dich stets des Wesentlichen Deine Zeit ist kurz und köstlich Versagen ist untröstlich. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der deutschen Dichtung
Das Wesentliche
SCHIENEN
Schienen - Du auf Deinen, ich auf meinen - schienen verschieden zu sein. Doch wir mieden den Schein, spürten das Wesentliche, das innere Ähnliche zwischen ihnen, unseren sich getrennt scheinenden doch stets innig verbunden seienden Schienen. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
SELBSTÄNDIG DENKEN
Und dann, als wären sie selbständige Wesen, Erheben sich meine Flügel und laufen durch die Luft, Umschreiben praktisch hochtönende politischen Thesen, Die zwischen Volk und Gesellschaft liegen wie eine Kluft. Ich laufe mit und fühle mich an Klarheit genesen - Klarheit und Mut - und wer nach meiner Art ruft, Kann sie im Himmel wie Gedichte im Flug lesen. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
DAS EIGENTLICHE
Alles bleibt für immer, was für immer im Herzen bleibt. Alles stirbt für immer, was einmal im Herzen stirbt. Wie weit kann die Ewigkeit sein, wenn sie andauernd in uns lebt? Wie nah kann der Moment sein, wenn er uns jeden Moment neu entschwebt? Wir tun alles mögliche, um die Erde zurecht zu richten - dennoch ist es das Paradies, das wir dabei sehnlichst sichten. Wir tun alles machbare, um es stofflich bequem zu haben - dennoch ist es das Geistige, nach dem wir sehnend laben. Ironie aller Ironien, wir suchen Morgen in Heute - Alles Vergängliche wahrlich ist ein Gleichnis. Mensch, deute. Wichtig ist die Tat selbst, nicht die Menge oder die Form - Große Taten sind oft endlich klein, kleine Taten unendlich enorm. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
DIE WELT IST NICHT GENUG
Egal wie weit
Raum und Zeit
Zu zweit ist zu zweit
Ich trinke Augen
Lasse mich in Blicke einsaugen
Die zu vielem taugen
Verbindungen durch und quer
Mein Herz ist schwer
Meine Hände sind leer
Die Welt ist zu klein
Das erfüllte und erfüllende Sein
Gibt‘s Zuhause allein.
– Che Chidi Chukwumerije
2019: Jahr der deutschen Dichtung
