Haben wir uns gegenseitig verletzt? Oder gegenseitig geheilt? Gegenseitig entsetzt? Dann ersetzt? Gegenseitig Wahres geteilt. Die Unterschiede lassen sich nicht mehr Voneinander unterscheiden Die Ähnlichkeiten werden immer mehr Nur noch zum dadrunter Leiden. Die Musik spielt, nachdenklich, Rührende Klaviertöne kaum hörbar - Die Gefühle, tief, bedenklich, schwer zu begreifen, aber sehr spürbar. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der deutschen Dichtung
Verbunden
MENSCHENWELT
Die Welt wird zusammen kommen in Deiner Welt Und Deine Welt wird sich verbreiten über die ganze Welt Und überall, wo die Welt ist wirst Du Dich Zuhause fühlen, wenn Du mit dem Herzen hörst… Und überall, wo Du Zuhause bist, wirst Du die ganze Welt spüren, weil Du der ganzen Welt gehörst. Zu allen glokal spielenden Akteuren: Irgendwann, hoffentlich, sind wir reifer und finden unsere Gleichart viel leichter mehr im Inneren als im Äußeren. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der deutschen Dichtung
FREI VERBUNDEN
Halte mich Damit ich weg gehen kann Lasse mich los, damit ich bleiben kann Denn in der Ferne möchte ich mich mit Dir verbunden wissen Und in der Nähe möchte ich meine Freiheit aber nicht missen. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der deutschen Dichtung
UNSICHTBARE FÄDEN
Manche sind Dir nah, aber Ihr werdet Euch niemals begegnen… Manch andere sind fern von Dir, doch so sicher wie es regnen wird, so sicher wie die Gezeiten hinaus und wieder herein gleiten, ebenso sicher werden sie vom Weiten immer wieder zu Dir zurück reiten. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
SCHIENEN
Schienen - Du auf Deinen, ich auf meinen - schienen verschieden zu sein. Doch wir mieden den Schein, spürten das Wesentliche, das innere Ähnliche zwischen ihnen, unseren sich getrennt scheinenden doch stets innig verbunden seienden Schienen. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
(UN)GEBUNDEN
Wenn Du gehst nimmst mich mit Wenn Du fehlst fehle ich auch Dein Lachen wärmt meinen Bauch Bist Du traurig, bin ich nachdenklich Und wenn Du stirbst, sterbe ich auch. Nur eines ändert sich nicht: Änderst Du Dich, so bleibe ich trotzdem derselbe. Wenn Du stirbst, leb ich weiter. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
INNEN UND AUSSEN
Wie Österreich und Deutschland Bist Du in mir und außerhalb Mit mir und ohne mich Wie ich und andersartig Meine Verdoppelung und meine Ergänzung Und wenn ich Dich küsse Küsse ich mich Und wenn ich Dich verliere Verliere ich mich Und wenn ich Dich suche Finde ich mich Und wenn ich über meine Grenze gehe Erreiche ich Dich. Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
VIDEOCHAT
Von Bett zu Bett
Getrennt
Durch einen Kontinent
Gelinkt per Internet.
Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
PARALLEL
Parallelwellen gemeinsam reiten in Parallelwelten; Gedanken, Gefühle und Gezeiten unterscheiden sich voneinander selten; Ob Monde, ob Empfindungen, beide gelten als Drahtzieher jener Erfindungen, die unsre Nächte stets erhellten. Wie Baumwurzeln unterirdisch verbunden mit ner unsichtbaren Liebe, Menschen unwissend aneinander gebunden im geistigen Getriebe; Dichter und Denker weltweit inspiriert durch ähnliche seelischen Antriebe; und Du und ich manchmal parallel geführt von einem Geist durch ähnliche Triebe. - Che Chidi Chukwumerije Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
VERSTECKTE GLEICHART
Oft saß ich allein
in einem überfüllten Zimmer
Und Deine Augen und meine
trafen sich immer
Obwohl ich in einer Ecke saß
und Du in der ganz anderen
Obwohl wir uns nicht kannten
kannten wir uns in unserem Inneren.
Und schieden und sprachen oft kein Wort
kein Gruß kein Satz zu einander,
als würden wir das nicht brauchen –
denn unsere Verbindung ist Salamander:
Unsterblich, millionenfach verbunden,
Fremde geschmiedet aus ähnlichem Geiste –
Sonderbar. Die Welt ist voller Gleichart.
Auch für den, der sie nie bereiste.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung
