Manch ein Mensch
wandert lang
auf verschlungenen Wegen
über Berge und Täler,
Gefühlsschlünde
Empfindungsflüsse
Gedankenwälder,
macht geduldig die schmerzvolle
Reise aus Deinem Herzen in Deinen Kopf,
nicht wissend, ob Dein Herz
ihn vergessen haben wird, wenn er
endlich, plötzlich
in Deinen Gedanken auftaucht.
Überrascht, erstaunt, vielleicht
ein bisschen verunsichert
starrst Du ihn an,
vielleicht ein bißchen überglücklich
betrachtest Du sein Walten in Deinem Kopf,
wunderst Dich wie das sein kann,
daß ein Mensch so lang in Deinem Herzen
unbemerkt leben kann, Wurzeln schlagen,
und dann eines Tages, wie ein Baum,
in Deinen Kopf hinaufwachsen
und taucht wie ein alter Gedanken auf,
– Verwundert denkst Du nur:
Wie tief ist das Herz, wie weit, und geheimnisvoll.
– Che Chidi Chukwumerije
Im Jahrzehnt der Deutschen Dichtung